...und des Friedens kein Ende..." Predigt zu Jesaja 9,1-6 in der Christvesper am Heiligen Abend, 24.12.2024 in der Lutherkirche Bonn Liebe Gemeinde, in diesen Tagen… ach, Ihr wisst nur zu gut, wie sie sind, diese Tage, jenseits der Lichter, mit denen wir eine Welt in Finsternis auszuschmücken versuchen. Lichter, die uns einen Moment blenden sollen, damit wir nicht hinsehen müssen – dorthin wo die Kriege toben, wo gefoltert wird und gemordet, geraubt und erpresst und terrorisiert…- und wo nationalistische Agitatoren im Schein eben jener Lichter hetzerische Parolen grölen, statt „Stille Nacht“ zu singen und „O du fröhliche“. Lichter, vor deren Glanz der Tod nicht Halt macht, wenn nur jemand fanatisch genug ist, morden zu wollen, weil er es will und für sein Recht hält und gerecht. In diesen Tagen lesen wir sie wieder, die alte Prophezeiung des Propheten Jesaja, die von dem spricht, was zwar schon ist, aber dennoch erst noch werden muss; die uns verheißt, dass um Gottes...
Damit es auch nicht untergeht: Ich möchte noch für Ihre Weihnachtspredigt danken. Sie haben Worte gefunden, die greifen. Und so muss es sein, nicht aus geschmäcklerischen Gründen, sondern weil die Theologie sonst für die Katz ist. Das Gesülze, das man leider zu oft hört, die homiletisch-liturgischen Endlosschleifen (besonders übel, wenn man etwa in die im Fernsehen übertragenen Weihnachtsgottesdienste hineinzappt), sind doch wahrhaft unerträglich. Es geht ja schließlich um etwas.
AntwortenLöschenUnd als Sie davon sprachen, dass man den Begriff "ewig" nicht temporal, wie es oft fälschlich geschieht, sondern qualitativ auffassen muss, dachte ich, ich höre mich selber reden. Habe mit diesem Thema schon länger Umgang. Am allerhäufigsten wird der Fehler bei der "ewigen Liebe" begangen, etwas, das man sich - in temporaler Kategorie - natürlich niemals versprechen kann, ohne vermessen zu sein. Ganz anders sieht es dabei freilich aus, wenn man den Anhauch des Ewigen vor Augen hat. Da kann man dann nicht nur, sondern sollte unbedingt etwas versprechen, nämlich das Bemühen oder noch besser: die Offenheit.