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Predigt zu Römer 14,10-13

2005: Während sich in Deutschland so etwas wie „Ostalgie“, eine verklärte Erinnerung an die DDR, breit macht, konfrontiert der Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck das breite Publikum mit einem dunklen Kapitel dieser Vergangenheit. Das „Leben der anderen“ spielt in Ostberlin, Mitte der 80er Jahre. Als Verhörspezialist wird Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler selbst von den eigenen Leuten gefürchtet. Nun setzt ihn sein Vorgesetzter und Jugendfreund Grubitz auf den der Linienuntreue verdächtigten Theaterregisseur Georg Dreyman an. Was wie ein Routinefall beginnt, entwickelt sich zum Wendepunkt in Wieslers Leben. Nicht ganz unschuldig daran: Dreymans lebenslustige Hauptdarstellerin, die auch vom Kultusminister begehrte Christa-Maria Sieland. Um ihretwillen wird Wiesler auf den Regisseur angesetzt und bespitzelt sein Leben, anfangs mit Akribie und in der Überzeugung, einem größeren Ganzen zu dienen, bis er merkt, Instrument persönlicher Interessen zu sein… Für mich wirft dieser Fi

Predigttext für den kommenden Sonntag: Römer 14,10-13

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.« So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Predigt zum Sehbehindertensonntag

„Du Menschenkind, du wohnst in einem Haus des Widerspruchs; sie haben wohl Augen, dass sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, und Ohren, dass sie hören könnten, und wollen nicht hören; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.“ Liebe Gemeinde, das prophetische Wort aus Ezechiel 12 rüttelt auf, weil es eine deutliche Differenzierung vornimmt: Wem 100% Sehkraft geschenkt ist, der muss noch lange nicht „Sehen“ können und die Sensibilität eines Menschen hängt nicht an seiner optischen Wahrnehmungsfähigkeit. Sie kennen den kleinen Prinzen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Die biblische Weisheit ist älter und viel näher an der Realität, weshalb sie uns wohl auch weniger sympathisch in den Ohren klingt… „Wer Ohren hat zu hören, der höre…“ Beim Propheten Ezechiel ist es jedenfalls so, dass der Prophet sieht, wie das Volk sehenden Auges ins Verderben läuft. Und er wird aufgerufen durch die Stimme Gottes, dem Volk diesen Wahnsinn vor Augen zu führen: „Du aber, Menschenk