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Ich will unter ihnen wohnen

Predigt zu Hesekiel 37,24-28   in der Christvesper am Heiligen Abend, 24. Dezember 2018 in der Johanneskirche, der evangelischen Stadtkirche in Troisdorf Liebe Gemeinde, als Predigttext zu dieser Christvesper ist uns ein Wort des Propheten Ezechiel vorgeschlagen. Um Ihnen den Zugang zu erleichtern: Ezechiel, der ihnen auch unter dem Namen Hesekiel begegnen kann, lebte als Prophet in Babylon. Er zählte zu den aus Jerusalem Verschleppten aus den babylonischen Kriegen im 6. Jahrhundert vor Christus. Als Sohn eines Priesters des Jerusalemer Tempels wird er vorgestellt und vertritt ein Denken, das sich ganz eng mit dem Tempel und dem Tempelkult verbindet. Der Text setzt ziemlich unvermittelt ein: Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem eure Väter gewohnt

Hiobsbotschaften

Predigt zu Hiob 14,1-6  am Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres  in der Johanneskirche, der evangelischen Stadtkirche in Troisdorf Als Gott der Herr die Welt schuf, am Anfang, da sprach er: „Es werde Licht!“ Und es ward Licht. Und Gott schied das Licht von der Finsternis und nannte das Licht „Tag“ und die Finsternis „Nacht“. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. So ward am Anfang die Zeit. Und sie wurde unterscheidbar, gegliedert, hat Rhythmus und Struktur: Abend und Morgen, Woche und Monat und Jahr. Das Kirchenjahr mit seiner Abfolge von Sonntagen erinnert uns in dieser Zeit an Gottes Zeit: Seine Zeit und Geschichte mit uns Menschen, seine Verheißungen und seine Zukunft. Heute, liebe Gemeinde, haben wird den Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres. Also nicht mehr den soundsovielten Sonntag nach dem Trinitatisfest, jener langen Zeit im Kirchenjahr, mit der man nicht so recht etwas anzufangen weiß, sondern endlich mal wieder ein Sonntag, der ein klar er

Spiel's nochmal, Sam...

Predigt zu 1. Korinther, 7,29-32a Liebe Gemeinde, damit wir etwas erfahren von unserer Freiheit in der Zeit und von der Zeit und unsere Sorge ihren Ort finde und ihre Grenze, darum hören wir heute aus dem 1. Korinther 7,29-32: Das sage ich aber, liebe Geschwister: Die Zeit ist kurz. Darum sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht; und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht. Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid. I. „Man müsste“, liebe Gemeinde, „Klavier spielen können...“. Als Prediger mein‘ ich. „Man müsste Klavier spielen können...“, dann ginge vieles einfacher. Wie leicht doch gelingt es den Musikerinnen und Musikern die Menschen dort zu erreichen, wo ich sie zu treffen mich als Prediger so oft vergeblich mühe: Im Herzen nämlich und nicht nur im Ve