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Gegen die Sprachlosigkeit des Sterbens

Predigt zu Mt 27,33-50 an K arfreitag Wenn ich einmal soll scheiden… Liebe Gemeinde, der Kunst zu leben, geht die Kunst zu sterben voraus. Die Klugen hat Gott zuvor gelehrt, zu bedenken, dass wir sterben müssen. Nur Toren achten nicht das Ende ihrer Zeit. Wer es aber bei Zeiten lernt, wird leben, auch wenn er stürbe. Manch einer muss erst den Hauch des Todes spüren, ehe er das Leben lernt: „Nein, ich will leben. Ich will auf alle Fälle leben. Aber nicht, um wieder in diesen blinden Trott zu verfallen, noch schneller, noch mehr, sondern ich will ein Leben leben, das einen Sinn ergibt und sich den Menschen nähert.“  (21ff.) Christoph Schlingensief schreibt das, an Krebs erkrankt, nur ahnend, dass er, der Regisseur so vieler Bühnen, längst nicht mehr Regie führt auf der Bühne seines Lebens. Er, Christoph Schlingensief, schreit nach Leben. Sein Tagebuch „So schön wie hier kann‘s im Himmel gar nicht sein!“ berührt und bewegt in diesem Ruf nach Leben und sein