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Adam, wo bist Du?

Predigt in der Predigtreihe: "Was ist der Mensch?" „Was ist der Mensch?“ – Heute: „Das Ohr“ Liebe Gemeinde, vielleicht noch einmal ein grundsätzlicher Gedanke vorweg: Wir haben ja einen Zugang zum Thema des Menschseins gewählt, der erklärungsbedürftig ist. Denn er geht grundsätzlich von der Leiblichkeit des Menschen aus und fragt von den Gliedern oder Organen des Leibes nach Grunddimensionen des Menschseins. Dahinter steht ein aus den Quellen der Bibel gewonnenes Denken, das in unserer Denktradition weitgehend verloren gegangen ist und erst auf Umwegen – zum Beispiel durch die anthropologische Medizin in den 50er Jahren oder die psychosomatische Medizin wiedergewonnen wurde, nämlich eine ganzheitliche Sicht des Menschen, in der klar ist, dass der Mensch kein Geistgewesen ist, und dass der Leib nicht etwas Sekundäres, vom eigentlichen Menschen, seinem vielleicht in der Seele vermuteten Wesenskern, zu Unterscheidendes. Der Mensch ist immer eine Einheit aus Leib, Seele und

Und noch einmal: Lass Dir an meiner Gnade genügen

Predigt im Nachtfaltergottesdienst "Stark und mächtig" Sie merken, so einfach ist das nicht mit der Stärke und der Schwäche. Und das ist ja schon einmal ein Erkenntnisgewinn, den wir gleich adeln wollen, wenn wir ihn in einen Zusammenhang stellen mit einem Bibelwort, das die Christenheit als Losung für diese Jahr begleiten soll: „Jesus Christus spricht: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ Der geadelte Erkenntnisgewinn: Es ist noch längst nicht klar, ob eine Stärke Stärke und eine Schwäche Schwäche ist. Wer entscheidet eigentlich darüber? Der Abteilungsleiter, der beurteilt, wie gut meine Fähigkeiten nutzbar sind zur Normerzielung des Betriebes? Objektive Kennzahlen wie im Sport, die den Vergleich mit anderen erlauben? Ach ja, die anderen, an denen ich mich messen lassen muss? Gesellschaftliche Konventionen? Wer entscheidet, was Stärke und was Schwäche? Der Kampf ums Überleben – The survival of the fittest. Das haben wir im Ohr als