Zeige Deine Wunde
Predigt zu 2. Korinther 11,18-12,11. Passend zur närrischen Zeit, liebe Gemeinde, ist als Predigttext zu diesem Gottesdienst die sogenannte „Narrenrede“ des Apostels Paulus aus dem 2. Korintherbrief vorgeschlagen. Bei Leibe keine Büttenrede. Und doch, so der Apostel am Ende, eine Idiotie, zu der er sich hat hinreißen lassen, weil es in Korinth Menschen gab, die sich in den Vordergrund drängten, die sich ihres Könnens, ihrer Herkunft, ihres Erfolges, ihres Glaubens rühmten und damit Eindruck geschunden haben. Ganz offensichtlich sieht sich der Apostel ins Abseits gedrängt, bangt er um den rechten Fortgang der von ihm begonnenen Wege in der Gemeinde in Korinth. Die Emotionen kochen hoch. Und wie das so ist, wenn man kocht, dann muss man Dampf ablassen und am Ende, wenn der Druck raus ist, staunt man manchmal über sich selbst. Ich finde die Rede grandios. Und mag sie daher nicht auf die paar Verse kürzen, die für die Predigt eigentlich vorgeschlagen sind, sondern lese ihnen e...